Ansichten von Wiesen


Der Kirchplatz in der Dorfmitte.


Sommerfrische am Wiesener Wörthsee.


Das Besondere am Altmainstadion: Fußballspielen beim Dorffest mit Blick auf den Staffelberg.


Wiesen versteht es zu feiern.


Oldtimertreffen an einem schönen Sommertag.


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02.06.2012

Theatertage der Laienspielergruppe "Rampenlicht e. v. 2000"

Die Theatertage waren einmal hervorragend besucht. Mit dem Lustspiel "Tanz der Mäuse" boten die Laiendarstellerinnen- und darsteller nicht nur gute Unterhaltung sondern bereicherten auch das Kulturleben des Ortes.

Bilderstrecke (Bitte auf Bild klicken, um Ansicht zu vergrößern).

Theatertage der Theatergruppe „Rampenlicht 2000 e. V. „ in Wiesen

Gespielt wurde die Komödie in 4 Akten von Horst Helfrich „Tanz der Mäuse“

Mit anhaltendem Applaus am Ende der Vorstellung honorierte das Publikum der Laienspielerschar nicht nur schauspielerische Leistungen sondern auch den vorzüglichen Unterhaltungseffekt  der gespielten Komödie. Die realitätsnahe Bühnengestaltung zeigte einmal mehr auf, dass Regisseur Gregor Schober „das Heft fest, sicher und mit viel Zustimmung in der Hand hält“.

Ein gespanntes Publikum konnte im ersten Akt erleben, wie besorgt die Familie ist, wenn der Chef der Firma – Herstellung von Mäuse-  und Rattenfallen – auf Reisen geht. Das Unternehmerehepaar Remigius und Justine Frost wird vom Ehepaar Petra und Wolfgang Müller gespielt. Sie bilden zugleich die Hauptrollen der Komödie.

Die Familie ist in gutem Glauben, dass der Firmenchef wie angekündigt zusammen mit seinem Freund und Bürgermeister Dr. Erich Hammerwurf eine Fachmesse in Kassel besucht. In Wahrheit machen die Männer aber einen Abstecher ins Rotlichtmilieu nach Frankfurt.

Der Vorhang schließt, man konnte nahezu die Gedanken des aufmerksamen Publikums lesen: Wie entwickelt sich die Situation weiter – dass Ganze maßt sich auch an wie eine „Szene aus dem richtigen Leben“, natürlich mit komödialem Effekt!

Der Besuch im Rotlichtmilieu trägt reiche Früchte. Während der Fahrt nach Frankfurt hat der Unternehmer reichlich am „Selbstgebrannten“ seines Freund gezehrt und so im Vollrausch der Bardame Jeannett – brillant gespielt von Monika Görtler -  ein Heiratsversprechen abgegeben.
Die Bardame meldet sich! Für den Unternehmer wird es jetzt heikel. In seiner Not gibt er die Bardame seiner Familie gegenüber als seine Nichte Erna Frost – gespielt von Silke Göttlicher – aus, die sich zum Treffen mit ihrem Zukünftigen (Dekanats-Sekretär Wolf-Gerold Liebsam, gespielt von Christian Schober) im Hause der Frost`s angekündigt hat.

In der Verwirrung um die Bardame im Hause trifft  der Dekanats-Sekretär noch vor Erna Frost ein. Christian Schober füllt in seiner unnachahmlichen Art die Rolle und erhöht dadurch den Unterhaltungswert der Komödie.

Jetzt trifft auch die richtige Nichte ein. Die Unternehmerfrau gerät in Rage.  Ihr Ehemann sieht sich indes dem Druck  nicht mehr gewachsen.
Mit einem dumpfen Geräusch im Haus, welches alsbald seine Erklärung findet,  taucht zu allem Unheil Bardame Tschipsi (gespielt von Iris Hellmuth)  mit ihrem Anhang auf und sorgt für Entsetzen im Hause Frost als sie erklärt, welches Versprechen Remigius bei seinem kürzlichen Aufenthalt im Rotlichtmilieu abgegeben hat. Was wohl: das Eheversprechen!

Überschwänglicher Applaus zum Schluss an die Akteure für diesen kurzweiligen Abend.

Regisseur Gregor Schober richtete seinen Dank an die Mitwirkenden, der Gastwirtsfamilie Hellmuth für die Bereitstellung der Scheune, den Sponsoren: Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein, Ebitsch Energietechnik, GEKA-Sport, Brauereien Hellmuth und Thomann Wiesen sowie Schuh Heinkelmann.
Einmal mehr hatten die „Graatzer Hechtn“ mit Gesangesdarbietungen ihre Verbundenheit gezeigt und bereicherten dem Prämiereabend.

Ein unterhaltsamen Laudatio widmete Christian Schober am Ende der Veranstaltung noch seinem Bruder Gregor als die tragende Säule der Gruppe uns insgesamt dem Theatergeschehen.


Rollenbesetzung:
Remigius Frost,  Wolfgang Müller, Mause- und Rattenfallenhersteller
Justine Frost, seine Frau gespielt, gespielt von Petra Müller (auch im richtigen Leben seine Frau)
Jeannett, Monika Görtler, Bardame eine Nachlokals
Wolf-Gerold Liebsam, Christian Schober, Dekanats-Sekretär
Erna Frost, Silke Göttlicher, Nichte der Frost`s
Mathilde Rosentau, Kunigunde Wohnig, Schwiegermutter von Remigius
Aribert Frost, Michael Schober, Sohn der Frost`s
Iris Frost, Katja Wohnig, Tochter der Frost`s
Eberhard Lersch, Manuel Scherer, Freund von Iris Frost
Dr. Erich Hammerwurf, Stephan Schober, Bürgermeister
Fräulein Ilona, Heike Horn, Hausmädchen bei den Frost`s
Tschipsi, Iris Hellmuth, Bardame

Souffleuse: Elke Baumann

Nach der Vorstellung führte ich ein Gespräch mit Wolfgang Müller

Frage: Wie fühlt man sich nach einem Jahr Spielpause?

Ich sah das Ganze etwas mit Wehmut, als die Zeit des Theaterspielens im vergangenen Jahr nahte. Der Aussetzer tat aber auch persönlich gut und so freute ich mich auch riesig auf die heurigen Theatertage. Als Lohn sehe ich stets den Unterhaltungswert für das Publikum oder ein persönliches Wort verbunden mit „einem Schulterklopfen“ nach der Veranstaltung.

Frage: Ist es vom Vorteil, mit seiner Ehefrau in einer Theateraufführung ein Ehepaar zu spielen?

In jedem Falle! Durch das Theaterspielen teilt man nicht nur ein gemeinsames Interesse, sondern man kennt sich ja in und auswendig. So kann man die Rollen deftig spielen und würzen. Petra Müller sitzt mit am Tisch und wirft ein: Wir konnten ja Zuhause mal szenenbezogen proben! Ich habe die Rolle gerne übernommen, meint Wolfgang Müller. Man schlüpft für einige Stunden in eine andere Rolle, genießt, schwelgt in Erinnerung und freut sich auf die Theatertage im nächsten Jahr.

Frage: Wie schaut es mit der Zukunft der Gruppe aus?

Es freut uns alle, wie Gregor Schober mit Herzblut die Theatergruppe leitet. Es hat sich ein Stamm von Laienspielern um ihn herum gebildet. Junge Leute werden kontinuierlich eingebunden. Das finde ich bzw. alle sehr gut zumal sich auch im Kreise der Vereinsmitglieder  ein Kulturleben, verteilt über das Jahr, entwickelt hat.

Aufgestellt:
Franz Böhmer


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Idee, Texte und Bilder: Franz Böhmer