27.05.2025
"Über den Dächern von Wiesen"! Ein geführte Wanderung mit einer Reisegruppe auf die Anhöhe zu den Eierbergen. Es bot sich ein herrlicher Rundumblick ins Obere Maintal.
Rund eine Woche verweilte eine Reisegruppe aus dem Hessischen in der Gastwirtschaft Hellmuth. Am Samstagvormittag trafen wir uns zu einer geführten Wanderung. Mit einem Blick sprichwörtlich "Über den Dächern von Wiesen" eröffnete sich das Obere Maintal mit seinen Sehenswürdigkeiten.
Ideale Wetterbedingungen eröffnete uns einen wunderbaren Blick über den Ort sprich ins Maintal.
Wiesen, ein Ortsteil von Bad Staffelstein zählt rund 300 Einwohner.
Den Mittelpunkt des Orts bildet die Filialkirche St. Andreas. Zum Abschluss unseres Rundganges durfte ich die Wertigkeit der Kirche vor Ort beschreiben.
Bad Staffelstein, Geburtsort von Rechenmeister Adam Ries, zählt mit 29 Ortsteilen und Weilern rund 11.000 Einwohner. Durch die Obermain Therme hat sich die Stadt in den letzten Jahrzehnten zu einem Gesundheitszentrum entwickelt. Die Landschaft am Obermain ist geprägt vom Bad Staffelstein "Dreigestirn" Kloster Banz, Vierzehnheiligen und den Staffelberg.
Die ehemalige Benediktinerabtei Kloster Banz ist eng mit der Entwicklung am Obermain verbunden. Die heute noch intakten Klosteranlagen wurden von 1698 - 1780 gebaut. In der Blütezeit bis zur Säkularisation genoss das Kloster im deutschprachigen Raum einen besonderen Ruf. Infolge der Sekularisation ging das Kloster und die Waldungen an die Widelsbacher über.
Heute sind die Abt- und Konventbauten in Besitz der CSU-nahe n Hanns -Seidel-Stiftung. Die Klosterkirche mit ihrer einzigartigen Ausstattung ist im Besitz der Kirchen-Stiftung Altenbanz.
Der Gebäudekomplex auf dem vorderen Sporn der Banzberge gilt als bedeutend, sowohl in Bezug auf die Bauarchitektur, wie auch als Klosteranlage.
Gegenüber erhebt sich die Basilika Vierzehnheiligen. Gebaut von 1743 - bis 1772 nach Balthasar Neumanns Plänen. Das Raumwunder Vierzehnheiligen wie es auch genannt wird, war die erste päpstliche Basilika in Bayern. Beeindruckend der Gnadenalter in der Mitte der Wallfahrtskirche. Das Gotteshaus beherbergt auch einen Lichtpunkt. Hier hinter der Erscheinungsstelle.
Der Staffelsberg mit seinen 539 m ü. M. gilt als Naturdenkmal, Wahrzeichen und Berg der Franken am Obermain. Kelten besiedelten einst den Staffelberg. Über ein Jahrtausend wurde die Hl. Adelgundis auf dem Staffelberg von den Menschen - Wallfahrern verehrt.
Auf dem Staffelsberg und dem Veitsberg wurden abgeblich von den Franken die Kultstätten von den heidnischen Vorfahren entdeckt. Sie wurden nicht zerstört, sondern umgewandelt: Adelgundisverehrung! Der Veitsberg oder Ansberg beherbergt einen Lindenkreis mit 19 Linden. Im Übrigen die größte geschlossene Lindengruppe in Europa. Dazwischen die Veitskapelle.
Auf dem Höhenweg des Fränkischen Jura von Vierzehnheiligen zum Staffelberg zu wandern und dort die Rundumsicht zu genießen, liegt bei Gästen und Einheimischen hoch im Kurs. Die Bewirtung/Versorgung der Menschen erfolgt vom Pächter der Staffelbergklause.
Unser Weg führte uns auch in die Nieder- und Mittelwälder der Eierberge mit der historischen Art der Holzbewirtschaftung. Seltene Pflanzen und Tiere auf Grund der Bewirtschaftungsform dort angesiedelt.
Erdstrahlen, Kraftorte und die Verbindung zu Bäumen war ein weiteres Thema unsers Rundganges.
Ein Beispiel der Holunder, welcher aktuell prächtig blüht. Es ist bestätigt, dass die Holunderpflanze stets versucht ein gutes Erdklima zu erzeugen, Wer kennt den Ausspruch nicht: vor dem Holunder soll man den Hut ziehen - eine heilige Pflanze. Um den verschiedenen Nutzungsgrad der Pflanze wussten schon die Milleralterlichen Ärzte.
Ein Bild zeigt zwei Kastanienbäume. Obwohl zum gleichen Zeitpunkt gepflanzt, zeigt der linke Baum ein besonderes Wachstum. Hier durfte ich der Gruppe vermitteln, dass der Baum auf einem Erdkraftort steht. Dies zeigt u. a. auch ein Seitenast, der sogenannte "Elefantenrüssel". Der Aufenthalt an solchen Kraftorten ist natürlich auch den Menschen dienlich.
Am Dorfplatz angekommen war in die St. Andreas Kirche eine Wallfahrt eingezogen. In diesem Falle die Wallfahrt aus Ebern, welche schon über 300 Jahre bei der Wallfahrt zu den Vierzehn Nothelfern in Wiesen Rast macht. Die Kirche ,ein Kleinod Barocker Baukunst , wurde auch von den Wallfahrern mit finanziert. Der Turm und Chor stammen aus 1500, das Langhaus aus 1665.
Bedeutend ein Kraftort in der Kirche. Die beiden Glocken aus 1504 und 1510 sind auf Heilfrequenz gegossen, und leiten ihre Frequenz beim Läuten - hier beispielsweise um 11.00 Uhr - über den Turm und das Gewölbe ab.
In der Chronik der Kirche ist zu lesen: Der Besuch der Wiesener Kirche wirkte heilwirksam.
Danke liebe Gäste für Euer Interesse und den informativen Austausch.
Mai 2025 Franz Böhmer